Author(s):
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Hirsch, Hans Erich |
URL:
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http://homepage.univie.ac.at/hans.erich.hirsch/SHAKAaA.pdf |
Format:
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Article |
Publisher:
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Hans Erich Hirsch |
Publication City:
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Wien |
Date:
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Ende März 2009 |
"Zu einer neuen ArbeitEtwas später, als ich gehofft hatte, kann ich eine neue Arbeit hier wenigstens vorstellen. Der Titel sagt schon das Wesentliche: shaka:num. Ein akkadisches Verbum - eine Annäherung und eine Einladung. Trotz mancher - tiefer - Zweifel hoffe ich doch, dass die - nach meinem Empfinden - große Mühe und lange Zeit, die ich auch dafür - nach der Struktur - aufgewendet habe, nicht gänzlich verloren waren: dass es einige Leute gibt, die meine Fragestellung und Bemühungen nicht von vornherein als uninteressant und wissenschaftlich unergiebig beiseite schieben. Hier einige allgemeine Überlegungen, als Einleitung und Ergänzung zu den Vorbemerkungen zum ersten Teil. Mein Ausgangspunkt sind natürlich die beiden Wörterbücher, das AHw. und das CAD, in dem ja bekanntlich zu den vorgeschlagenen Bedeutungen sehr viele Übersetzungen gegeben werden. Beide Wörterbücher sind großartige Leistungen und für unser Fach unentbehrlich. Ich habe sie mit Dankbarkeit für ein Weiterdenken benützt. Zunächst einige wenige herausgegriffene Beispiele, bei A beginnend, wie dieses Verbum in Verbindung mit verschiedenen Wörtern, die wir absichtlich nicht nennen, übersetzt wird: to place something for a particular purpose, fetters, etc. on a person, to put on, to wear, garments, jewelry, to set (a term), to place (bread), to appoint to a task, to assign (an escort), to institute, to establish, to promulgate, to remit, to properly execute, to give (something its due, freedom), to allocate, to include, to inform someone, to deposit, to provide, to found ... - Genaueres im ersten Teil und in Teil IIff. Aber wir sehen jetzt schon: wir haben es nicht eigentlich mit Übersetzungen zu tun, sondern mit Übertragungen in unser Denken in einer unserer Sprachen, auch - oder besonders auch - in ihrer Ausprägung im wissenschaftlichen Diskurs, ihrem Verpflichtetseinn gegenüber der klassischen Überlieferung, etwa der Terminologie des römischen Rechts ... . Die logischen Folgerungen sind klar: halten wir ein und denken wir an Landsberger's "Eigenbegrifflichkeit", die wir doch aufspüren und darstellen sollten, beginnend mit dem Ausgangspunkt der Unterscheidbarkeit. Zurück zu unserem Verbum: man kann nicht deutlich genug die Selbstverständlichkeit betonen, dass wir es im Akkadischen mit einem einzigen Wort zu tun haben, das so verschieden wiedergegeben wird ... . Eine Idealübersetzung wäre demnach: ein Wort der Übersetzungssprache, das ebenfalls in alle genannten Verbindungen/Verwendungsweisen eingesetzt werden kann ... . Gewissermaßen in einer Art Antiklimax: wer von all dem nichts hält, kann in dieser Arbeit wenigstens eine Art Verzeichnis der Wörter sehen, mit denen dieses Verbum verwendet wird - das muss ja am Beginn aller Überlegungen stehen und nicht notwendigerweise ein Rückschritt sein. P.S. Ich muss ganz allein arbeiten, ich entschuldige mich für alle Fehler, die stehenge- blieben sind; die Zitate konnte ich nicht überprüfen."
Subject(s): |
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Permalink: |
http://etana.org/node/11389 |