Author(s):
|
Müller-Römer, Frank |
URL:
|
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/volltexte/2008/136/ |
Format:
|
Book |
Publisher:
|
Ludwigs-Maximilian-Universität, Institut für Ägyptologie |
Publication City:
|
München |
Date:
|
2008 |
"In der modernen Wissenschaft kommt Untersuchungen, bei denen verschiedene Wissenschaftsbereiche beteiligt sind, eine zunehmend größere Bedeutung zu. Am Beispiel des Pyramidenbaus im Alten Ägypten wird gezeigt, wie aufgrund bautechnischer Überlegungen (Ingenieurwissenschaft) unter Einbeziehung archäologischer Befunde und historischer Zusammenhänge (Ägyptologie) die Analyse bisher vorgelegter Hypothesen zum Pyramidenbau vorgenommen werden kann und welche Schwachstellen sich herausstellen. Daraus wurde eine neue, in sich widerspruchsfreie Hypothese zum Pyramidenbau entwickelt, welche die Mängel aller bisher formulierten Bauhypothesen vermeidet.Erstmals wird vorgeschlagen, im Anschluss an die Errichtung des Kernmauerwerks der Pyramide und nach Rückbau der dafür benötigten Baurampen den Bau der Außenverkleidung mittels dafür entlang der Außenseiten der Pyramide angeordneter stufenförmiger Arbeitsplattformen und Baurampen (Tangentialrampen), die nach Fertigstellung der Pyramide im Takt mit der Glättung der Außenverkleidung von oben nach unten wieder abgebaut wurden, durchzuführen. Durch die Umbauung mit der Arbeitsplattform über die Fluchtlinie der Außenverkleidung der Pyramide hinaus ergibt sich eine einfache Methode zur Konstruktion der Pyramidenspitze und des Aufsetzens des Pyramidion. Der Berechnung der Transportleistungen und den sich daraus ergebenden Bauzeiten liegen jeweils realitätsnahe Annahmen wie Größe und Gewicht der Steinblöcke, große Gleitreibungszahl der Oberflächen der Rampen, lange Taktzeiten etc. zugrunde. Die für drei Pyramiden berechneten Bauzeiten entsprechen den historisch belegten Regierungszeiten der Herrscher."
Subject(s): |
|
Permalink: |
http://etana.org/node/11080 |